Edmund Rehwinkel

deutscher Landwirtschaftspolitiker; Präsident des Deutschen Bauernverbands 1959-1969, zuvor ab 1954 Mitglied eines dreiköpfigen geschäftsführenden Präsidentenkollegiums des Verbands; Präsident der Deutschen Milchwirtschaft 1969-1971

* 28. Januar 1899 Westercelle/Niedersachsen

† 2. Februar 1977 Celle

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 15/1977

vom 4. April 1977

Wirken

Edmund Rehwinkel wurde am 28. Januar 1899 auf einem Hof in Westercelle (Niedersachsen) geboren. Die Familie ist seit 1714 auf dem Sattelhof Rehwinkel bei Miele/Eschede ansässig. R. besuchte die Realschule in Celle und wurde dann während des 1. Weltkrieges Kriegsfreiwilliger bei der Marine. Nach Kriegsende war er Verwalter der Domäne Frankenberg im Land Hadeln. Seit 1928 bewirtschaftete er seinen eigenen Hof in Westercelle. R. galt als anerkannter Fachmann für Zuchtmethoden, Anbau und Marktbeobachtung.

Nach dem 2. Weltkrieg, den er wieder als Soldat erlebte, wurde er 1945 Kreislandwirt des Kreises Celle, dann Landrat. In dieser Zeit begann R., sich in den Bauernverbänden in führende Positionen zu schieben. 1947 berief man ihn zum Präsidenten des Verbandes des niedersächsischen Landvolks, 1949 wurde er Präsident der Landwirtschaftskammer Hannover.

Als Ende September 1954 der langjährige Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Dr. Hermes, zurücktrat, wählte die Mitgliederversammlung des Bundes ein dreiköpfiges geschäftsführendes Präsidentenkollegium, dem neben Fridolin Rothermel und Bernhard Bauknecht auch R. angehörte. Er wußte Zähigkeit und ...